Donnerstag, 22. März 2012

1968 - als die Bärte wuchsen

Das gute Reißbrett aus dem Studium hatte ich ja schon vorgeführt, hier noch der Fotobeweis zum Thema Bart. Vor 1968 waren die Zeiten hart, ohne Bart wirkte ich etwas "zart" und da drohte schon mal der eine oder andere Macho damit, mir die Eier abzuschneiden, weil er glaubte ich wäre schwul (bis 1. September 1969 übrigens noch mit §175 schwer strafbar) und müsste "geheilt" werden. Kaum ungefährlicher waren freundliche Angebote von eher älteren Herren, doch mal für eine schöne gut bezahlte Wandbemalung mitzukommen.


Ab 1968 mit Bart

Nach 1968 waren die Zeiten mit Bart aber auch nicht ungefährlich. "Na Jesus, soll'n wir dir mal 'ne Glatze schneiden?", war noch das freundlichere Angebot. Wenn mit zwei Balken und einem Nagelkasten gedroht wurde, war es angebracht, sich zügig zu verdrücken.

Andere wünschten mir den Arbeitsdienst (bei Adolf wärst du nicht so rumgelaufen) oder den gestreiften Schlafanzug. Mit buntem Stern?

Solche Ansichten und Zeiten zu überwinden, gehörte zu "den 68ern"! Leider nur bedingt geschafft, Intoleranz, Hass, Borniertheit sind nur verlagert - jetzt gibt es andere Feindbilder der Spießer.

Montag, 19. März 2012

Leipzig, eine Überraschung!

Zurück von der Buchmesse und sehr angetan von Leipzig. 

"Unverhofft kommt oft!", sagt das Sprichwort und hat mal wieder den Nagel auf's Auge getroffen. Wunderbares Sommerwetter, nur freundliche Leute, aus norddeutscher Sicht alles fast südländisch (bekanntlich beginnt für uns der Balkan gleich hinter Kassel), am liebsten hätte ich gleich mal 10 Tage Urlaub (mit Fahrrad - unendliche Park- bzw. Grünanlagen) angehängt. 
Den Sonnabend habe ich dann auch spontan zum Urlaubstag erklärt. Und u.a. Bärlauch gepflückt, könnte man da mit der Sense ernten, Bärlauch bis zum Horizont. Bei mir in Lüneburg müsste man mit der Lupe suchen. Darum wird Bärlauch hier wohl auch als teures Wunderkraut gehandelt.


Buchmesse? Fast schon Nebensache.
Am ersten Tag war ich auch gleich nach zwei Stunden mit Comics und Kinderbüchern (Halle 2) durch. Teilweise sehr mickrige Stände. Und unter Comic scheint man in Leipzig nichts anderes als Manga, Hentai, Anime und am Rande noch Fantasy zu verstehen. Der Stand von Hummelcomics war so ziemlich der einzige Fleck, an dem (quasi unterm Ladentisch) noch Comics ohne Kulleraugen zu finden waren.

Schwupp, schon war man durch, Kinderbücher (Halle 2).

Gefühlte 10.000 Mädchen in Kostümen schwirrten durch die Messe (und die gesamte Stadt), immer gut darauf bedacht, von Fotografen aller Art geknipst zu werden. Während der vier Tage habe ich oft Gesprächsabschnitte mitbekommen (z.B. in der Straßenbahn, dort Tram genannt). Klang alles ganz pfiffig, scheinen überwiegend wirklich was auf'm Kasten zu haben, allein schon für das Nähen kann man nicht voll blöd sein. 

Hat mich irgendwie beeindruckt, ist so wie einst bei der Diddlmaus, piiit wundert sich, aber bei näherer und vorurteilsfreier Betrachtung, muss er feststellen, auch wenn ihm der innere Zugang nicht so ganz gelingt: die Sache hat was!


Dienstag, 13. März 2012

Neue Website zur Buchmesse Leipzig 2012

Vom 15. bis 18. März werde ich in Leipzig auf der Buchmesse sein. 

 

Hoffentlich steht mein neuer Webauftritt www.peter-krisp.de bis dahin fertig im Netz.

Die gute alte www.comic-krisp.de Seite ist aber vorläufig auch noch anzusehen (allerdings seit 2002 nicht aktualisiert).


Hallo und es geht los. Mein Blog, hey!

"Der einzige echte und und wahre Piiit", wieso, weshalb, warum??

Ich habe "piiit" (mit 3 "i") als Spitznamen und späterem Künstlernamen mindestens seit 1968! Damals hielt ich mich für einziartig :-)

Inzwischen gibt es hunderte von "piiit" Nachmachern und allmählich bin ich geneigt, meinem amtlichen Namen, Peter Krisp, den Vorzug zu geben. Andererseits kennen mich alle seit über 40 Jahren als piiit (das Wort wird von mir klein geschrieben, auf ein bisschen Einzigartigkeit muss ich schon bestehen), da bleibt es dann wohl dabei.


Also, falls mir einer beweisen kann, dass er noch länger als piiit oder Piiit auf diesem Planeten wandelt, werde ich mein Haupt mit Asche überschütten und mein Blog wohl umbenennen.


Mein altes Reißbrett von 1966 ("bemalt" wohl erst 1968, davor hatte ich noch keinen Bart), Werkkunstschule/Fachhochschule an der Armgartstraße in Hamburg.



Das waren übrigens die ersten farbigen Filzschreiber damals, Edding, auch aus Hamburg.